Montag, 8. September 2014

Gasthaus Rössle Obersontheim

Testdatum: 26.08.2014
Testobjekt: Gasthaus Rössle in Obersontheim

Zugegeben, der Besuch entstand nur aus der Not heraus, Dienstags haben ja die meisten anderen Läden geschlossen, dennoch sollte das die Leistung nicht beeinflussen.
Das Interieur besticht durch die ganze Langweiligkeit hellen Holzes aber ist zumindest neutral und sauber ist auch alles. Der Empfang ist herzlich, die Wirtin begrüßt jeden Gast persönlich schon am Eingang.
Wenn man sich an die Richtlinien aller Fernsehköche hält, die irgendwelche Restaurants testen oder retten, dann verspricht die Karte einiges, denn sie ist sehr übersichtlich. Zwei Suppen, zwei Salate, fünf Hauptspeisen und zwei Nachspeisen. So ungefähr. Eine vegetarische Alternative bei den Hauptgerichten fehlt ganz. Die Preise für eine Dorfgaststätte schon im oberen Bereich, aber wenn die Qualität stimmt, sicher in Ordnung.
Ich entschied mich für das Rumpsteak mit Bratkartoffeln. Auf Nachfragen wählte ich Medium. Meine Begleiter hatten Rinderrostbraten, Holzfällersteak, paniertes Schnitzel und zweimal vegetarisch, also nur Beilagen. An Beilagen konnte ich so alles testen, was der Laden zu bieten hat. Ich beginne daher nun mit den Beilagen.
Die Bratkartoffeln geschmacklich gut, leider weit von knusprig entfernt. Die Pommes ok, vielleicht etwas zu salzig. Die Spätzle geschmacksneutral und matschig, keine Werbung für ein schwäbisches Gasthaus. Die Kroketten fand ich wirklich gut, die waren aber auch TK.
Mein Steak medium war leider eine einzige Enttäuschung. Es war komplett durchgebraten und dementsprechend zäh, trocken und schwer zu kauen. Das machte keinen Spaß. Aber wie will man ein Stück Fleisch, das nur 1,5cm dick ist, auch medium braten, dafür müsste man schon sehr gut sein, das war der Koch nicht. Mein Tischnachbar hatte den Zwiebelrostbraten und so konnte ich erkennen, dass dieser aus einem identischen Stück Fleisch bestand, ebenso gebraten nur mit Soße übergossen. Das Holzfällersteak war wohl ok, das Schnitzel hatte einen starken "Tiergeschmack", was auf Stress beim Tier während der Schlachtung hinweist, also eher keine Topqualität.

Mein Steak kostete 14,50€ und das Bier, das immerhin kalt war, 4,20€. Eindeutig zu teuer für die gebotene Leistung.

Mein Fazit: Unter diesen Umständen nicht empfehlenswert.

Muchacho-Faktor: 45%

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